Zitate von Milan Kundera…
Milan Kundera ist ein tschechisch-französischer Schriftsteller. Bekannt wurde er durch das Prosawerk Das Buch der lächerlichen Liebe . Sein kommerziell erfolgreichstes Buch ist Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins . Seit 1993 schreibt Kundera in französischer Sprache.

Zitate von Milan Kundera

„Eine einzige Metapher kann Liebe hervorbringen.“

 

„Wer den Ort verlassen will, an dem er lebt, der ist nicht glücklich.“

 

„Der Kampf gegen die Macht ist der Kampf des Gedächtnisses gegen das Vergessen.

 

„Es gibt kein gutes oder gar schlechtes Verhalten. Nur sein Platz in Ordnung macht es gut oder schlecht.“

 

Es gibt Prüfungen und Verführungen, die kommen in der Geschichte nur ab und zu vor, und niemand widersteht ihnen.

 

Die Quelle der Angst liegt in der Zukunft, und wer von der Zukunft befreit ist, hat nichts zu befürchten.

Zitate von Milan Kundera

„Aber wenn die Starken zu schwach waren, um die Schwachen zu verletzen, mussten die Schwachen stark genug sein, um zu gehen.“

 

„Ein einziges verbotenes Buch bedeutet unendlich viel mehr als die vielen Worte, die an unseren Universitäten gesprochen werden.

Zitate von Milan Kundera in English

„Wir werden nie wissen, warum wir uns gegenseitig verärgern, was uns nett oder lächerlich macht. Unser eigenes Bild ist unser größtes Rätsel.

 

„Das griechische Wort für „Rückkehr“ ist Nostos. Algos bedeutet „Leiden“. Nostalgie ist also das Leiden, das durch eine unerfüllte Sehnsucht nach Rückkehr verursacht wird.“

 

„Wir können nie wissen, was wir wollen, denn weil wir nur einmal leben, können wir es weder mit unseren vorherigen Leben vergleichen, noch in zukünftigen Leben verbessern“

 

„Die wahre moralische Prüfung der Menschlichkeit, die elementarste Prüfung, besteht in der Beziehung der Menschen zu denen, die ihnen ausgeliefert sind: zu den Tieren.

 

Ein Kind zu haben, bedeutet absolute Zustimmung zum Menschen. Habe ich ein Kind, ist es, als sagte ich: ich bin geborem worden, habe das Leben gekostet und festgestellt, es ist so gut, daß es verdient, wiederholt zu werden.

 

„Es gibt nichts Schwereres als das Mitgefühl. Selbst der eigene Schmerz ist nicht so schwer wie der Schmerz, den man mit einem anderen, für einen anderen, an Stelle eines anderen fühlt, der sich durch die Vorstellungskraft vervielfältigt, sich in hundertfachem Echo verlängert.“

 

„Mit einer Frau zu schlafen und mit einer Frau einzuschlafen sind nicht nur zwei verschiedene, sondern geradazu gegensätzliche Leidenschaften. Liebe äußert sich nicht im Verlangen nach Liebesakt (dieses Verlangen betrifft unzählige Frauen), sondern im Verlangen nach dem gemeinsamen Schlaf (dieses Verlangen betrifft nur eine einzelne Frau).“

 

Er haderte mit sich, bis er sich schließlich sagte, es sei eigentlich ganz normal, daß er nicht wisse, was er wolle. Man kann nie wissen, was man wollen soll, weil man nur ein Leben hat, das man weder mit früheren Leben vergleichen noch in späteren korrigieren kann.

 

Jeder Schüler kann in der Physikstunde durch Versuche nachprüfen, ob eine wissenschaftliche Hypothese stimmt. Der Mensch aber lebt nur ein Leben, er hat keine Möglichkeit, die Richtigkeit der Hypothese in einem Versuch zu beweisen. Deshalb wird er nie erfahren, ob es richtig oder falsch war, seinem Gefühl gehorcht zu haben.

 

Ich denke, daß man das Leben mit allem Für und Wider annehmen muß. Das ist das erste Gebot, noch vor den zehn anderen. Alle Ereignisse liegen in Gottes Hand, und wir wissen nicht über ihr morgiges Schicksal, womit ich sagen will, das Leben mit allem Für und Wider anzunehmen bedeutet, auch Unvorhergesehenes anzunehmen. Und ein Kind ist das Unvorhergesehe selbst. Sie wissen nicht, was aus ihm wird, was es bringen kann, und gerade deshalb müssen Sie es annehmen.

 

„Wir alle haben das Bedürfnis, von jemandem gesehen zu werden. Man könnte uns in vier Kategorien einteilen, je nach der Art von Blick, unter dem wir leben möchten. Die erste Kategorie sehnt sich nach dem Blick von unendlich vielen anonymen Augen, anders gesagt, nach dem Blick eines Publikums. Zur zweiten Kategorie gehören die Leute, die zum Leben den Blick vieler vertrauter Augen brauchen. Das sind die nimmer müden Organisatoren von Cocktails und Parties. Sie sind glücklicher als die Menschen der ersten Kategorie, die das Gefühl haben, im Saal ihres Lebens sei das Licht ausgegangen, wenn sie ihr Publikum verlieren. Irgendwann passiert das fast jedem von ihnen. Die Menschen der zweiten Kategorie hingegen, verschaffen sich immer irgendwelche Blicke. Dann gibt es die dritte Kategorie derer, die im Blickfeld des geliebten Menschen sein müssen. Ihre Situation ist genauso gefährlich wie die von Leuten der ersten Kategorie. Einmal schließen sich die Augen des geliebten Menschen und es wird dunkel im Saal. Und dann gibt es noch die vierte und seltenste Kategorie derer, die unter dem imaginären Blick abwesender Menschen leben. Das sind die Träumer.“

Von quark

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