Vauvenargues Zitate…
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues (* 6. August 1715 in Aix-en-Provence; † 28. Mai 1747 in Paris) war ein französischer Philosoph, Moralist und Schriftsteller.
Vauvenargues Interesse für antike Philosophen galt vor allen den Stoikern. Er beschäftigte sich mit den großen Themen der späteren Romantik: Herz, Natur, Leidenschaft, Liebe, und glaubte im Grunde, dass der Mensch sich trotz seiner Wechselhaftigkeit zum Guten entwickeln wird. Liebhaber seiner Werke sagen ihm gerne nach, dass er wieder Herz in das Zeitalter des Absolutismus gebracht habe.
Sein Hauptwerk Introduction à la Connaissance de l’Esprit Humain, suivie de Réflexions et maximes besteht aus dem titelgebenden Aufsatz und über 700 Reflexionen und Maximen, die in aphoristischer Form seine Philosophie illustrieren.
Vauvenargues setzte sich zeit seines Lebens nachweislich mit den Schriften Voltaires auseinander.
Vauvenargues Zitate
Zitate, Sprüche & Aphorismen
Beredsamkeit ist mehr als Wissen
Milde ist besser als Gerechtigkeit.
Der Kopf weiß nicht, was das Herz vorhat.
Die Faulen sind stets aufgelegt, irgend etwas zu tun.
Die Frucht der Arbeit ist die süßeste aller Freuden.
Die Grundsätze der Menschen offenbaren ihren Charakter.
Die Vernunft täuscht uns öfter als die Natur.
Die großen Gedanken kommen aus dem Herzen.
Vauvenargues Zitate
Wer sich selbst imponiert, imponiert auch anderen.
Der Mut hat mehr Mittel gegen das Unglück als die Vernunft.
Wer stets mit seinem Lob geizt, zeigt damit seine eigene Mittelmäßigkeit.
Der Ruhm wäre unsere stärkste Leidenschaft, wenn er nicht so unsicher wäre.
Alle Menschen werden aufrichtig geboren und sterben als Betrüger.
Es ist leicht, ein Werk zu kritisieren. Aber es ist schwer, es zu würdigen.
Der Feige muss weniger Beleidigungen schlucken als der Ehrgeizige.
Der höchste Mut ist Unerschrockenheit angesichts des sicheren Todes.
Wer auf andere nicht mehr angewiesen zu sein glaubt, wird unerträglich.
Am nützlichsten sind jedesmal die Ratschläge, die am leichtesten zu befolgen sind.
Eitle Leute können nicht schlau sein, weil sie nicht die Kraft haben, zu schweigen.
Junge Leute leiden weniger unter eigenen Fehlern als unter der Weisheit der Alten.
Auch die reizvollste Unterhaltung langweilt den Menschen, der in eine Leidenschaft verstrickt ist.
Das Falsche, kunstvoll dargestellt, überrascht und verblüfft, aber das Wahre überzeugt und herrscht.
Um zu wissen, ob ein Gedanke neu ist, braucht man ihn nur so einfach wie möglich auszudrücken.
Es gibt wenig Menschen, die nicht den Wunsch haben, von Zeit zu Zeit ihrer Verdienste versichert zu werden.
ie Einsamkeit ist dem Geiste, was dem Körper Diät: Tödlich, wenn sie zu lange dauert, obgleich notwendig.
Die hassenswerteste, aber allgemeinste und älteste Undankbarkeit ist die der Kinder gegen ihre Väter.
Beredsam ist, wer, selbst ohne es zu wollen, mit seiner Überzeugung oder Leidenschaft Geist und Herz anderer erfüllt.
Die lächerlichsten und die kühnsten Hoffnungen sind manchmal die Ursache außerordentlicher Erfolge gewesen.
Die Diplomatie bedarf keiner langen Lehrzeit. Ist doch unser ganzes Leben eine ständige Einübung im Ränkespiel und Eigennutz.
Die wahren Politiker kennen die Menschen besser als die Berufsphilosophen. Ich möchte sagen, sie seien die wahren Philosophen.
Der Geist ist denselben Gesetzen unterworfen wie der Körper: beide können sich nur durch beständige Nahrung erhalten.
Allzu großes Mißtrauen ist ebenso schädlich wie allzu großes Vertrauen. Wer das Risiko, hintergangen zu werden, nicht auf sich nehmen will, wird es im Leben nicht allzu weit bringen.
Die meisten Schriftsteller schätzen die Kunst, aber nicht die Tugend. Alexanders Statue bedeutet ihnen mehr als sein Edelmut. Das Abbild der Dinge berührt sie, aber das Original läßt sie kalt.
Die Welt ist mit kalten Geistern bevölkert, die, selbst unproduktiv, sich damit trösten, zu verwerfen, was andere gedacht haben, und sich durch eine zur Schau getragene Verachtung fremder Werke interessant zu machen glauben.
Es ist ein merkwürdiges Schauspiel, ansehen zu müssen, wie die Menschen im geheimen nachgrübeln, auf welche Weise sie sich gegenseitig schaden können und sich doch gegen alle Neigung und Absicht einander helfen müssen.
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